Schloß Bückeburg
Fürstentum Schaumburg-Lippe

1110 Adolf I. von Schaumburg wird von Herzog Lothar von Süpplingenburg mit der Grafschaft Holstein belehnt. Erste Erwähnung der Schaumburger und der Schaumburg.

12./13.Jh. Schaumburger Grafen gründen Lübeck, Hamburg und Kiel

1227 in der Schlacht von Bornhöved schlägt Adolf IV. die Dänen und beendet ihre vorherrschende Stellung im Ostseeraum.

1239 Adolf IV. gründet die Stadt Rinteln.

Anfang 14. Jh.

Adolf VI. baut die Wasserburg Bückeburg am "Helweg vor dem Sandforde". Der Name wird von einer bei Obernkirchen wüstliegenden Burg übernommen.

1459 Mit Adolf XI. sterben die Schaumburger in Holstein aus.

1460 Im Vertrag von Ripen muß sich der dänische König verpflichten, Holstein und Schleswig stets gemeinsam zu regieren. Den Schaumburgern in Schaumburg bleibt im Norden nur die Grafschaft Holstein (-Pinneberg).

16. Jh. Erweiterung des Bückeburger Schlosses im Stil der Weserrenaissance durch Otto IV.

1601-1622

Graf Ernst, seit 1619 Fürst des Reiches, erhebt Bückeburg zur Residenz. Als bedeutender Kunstmäzen baut er Schloß und Stadt prunkvoll aus und erweitert den Schloßbezirk. Es entstehen die Stadtkirche, das Schloßtor und der Goldene Saal im Schloß. Die Schloßkapelle wird reich ausgestattet. In Stadthagen läßt Ernst ein Mausoleum errichten. Die Hofkapelle genießt großes Ansehen. Für Ernst arbeiten die Maler Joseph Heintz d. Ä. und Johannes Rottenhammer, die Baumeister Giovanni Maria Nosseni und Anton Bote, der Bildhauer Adrian de Vries sowie der Orgelbauer Adolf Compenius.

1610 Ernst gründet in Stadthagen ein Akademisches Gymnasium, das mit kaiserlichem Privileg 1622 als Universität nach Rinteln verlegt wird.

1640 Mit Otto V. sterben die Grafen zu Holstein Schaumburg in männlicher Linie aus.

1647 Nachdem Braunschweig-Lüneburg sein Lehensgebiet um Lauenau eingezogen hat, wird die Grafschaft unter Hessen und Lippe geteilt. Der lippische Anspruch rührt von Elisabeth, einer Schwester des Fürsten Ernst, her, die mit Graf Simon VI. zur Lippe verheiratet war. Ihr Sohn Philipp erhält den an Lippe gefallenen Teil Schaumburgs und wird damit zum ersten Grafen zu Schaumburg-Lippe.

1748-1777

Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe: bedeutender Staatsmann, Feldherr und Philosoph. Er errichtet die Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer.

1787 Nach dem Tode des Grafen Philipp Ernst besetzt Hessen im Handstreich Schaumburg-Lippe. Fürstin Juliane erzwingt als Vormünderin ihres Sohnes Georg Wilhelm mit Hilfe England-Hannovers den Rückzug.

1807 Georg Wilhelm übernimmt die Regierung und nimmt den Fürstentitel an. Als gewandter Geschäftsmann begründet er das Hausvermögen.

1918 Fürst Adolf verzichtet am 15. November als einer der letzten deutschen Fürsten auf den Thron.

1946 Schaumburg-Lippe wird Teil des neugegründeten Landes Niedersachsen.

Das am Rande des Schloßparkes gelegene Mausoleum ließ der letzte regierende Fürst Adolf in den Jahren 1911 bis 1915 erbauen. Architekt war der Berliner Professor Paul Baumgarten. In dieser Begräbnisstätte des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe befindet sich in 25 m Höhe die größte Goldmosaikkuppel Europas (500 m²).